Mediationsausbildung

In der Mediationsausbildung findet eine intensive Auseinandersetzung mit Konflikten, deren Dynamiken, Bedeutung und Nutzen statt. Die Teilnehmenden lernen, mit Hilfe des Phasenmodells der Mediation Menschen in ihren Auseinandersetzungen zu begleiten und zu unterstützen. Dafür sind neben der Aneignung von methodischem Wissen auch Reflexionen des eigenen Konfliktverhaltens und die Entwicklung einer Mediationshaltung wichtig.

Als Anwendungsfelder werden sowohl Konflikte im privaten als auch im Arbeitskontext beleuchtet. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt darin, Konfliktprozesse in Gruppen zu begleiten und für Phänomene von Macht und Hierarchie zu sensibilisieren.

Auf der Grundlage von theoretischen Inputs, Anregungen zur Auseinandersetzung mit sich selbst sowie vielen praktischen Übungen und Rollenspielen unterstützen wir die Teilnehmenden in ihren Lernprozessen und bereiten sie auf ihre Rolle als Mediator*innen vor.

Die Ausbildung orientiert sich an den Standards des Bundesverbandes MEDIATION e.V. (200 Stunden) und entspricht der Rechtsverordnung zum Mediationsgesetz. Die Ausbildung findet an insgesamt 11 Wochenenden innerhalb eines Jahres statt.

Thematische Bögen der Ausbildung:

  • Mediation als Verfahren und Prozess:
    Prinzipien der Mediation, Ablauf und Phasenmodell, Abgrenzung zu anderen Verfahren, Co-Mediation, Settings für Gruppenmediation, Online-Mediation
  • Professionelle bzw. bewusste Kommunikation:
    Wahrnehmung, Zuhören, systemisches Fragen, Gesprächs-/ Verhandlungsführung
  • Entwicklung einer mediativen Rolle und Haltung:
    Eigene Konfliktbiographie, Rollengestaltung, ethisches Selbstverständnis, selbst- und machtkritischer Blick auf Mediation und die eigenen Grenzen
  • Wissen und Konzepte für Beratung:
    aus Psychologie, Konfliktforschung, Neurowissenschaften, Mediationsgeschichte
  • Mediation als Beruf:
    Rechtliche Aspekte der Mediation, Akquise und Auftragsklärung, Psychohygiene
  • Methoden und Handwerkszeug:
    aus systemischen Ansätzen, Themenzentrierte Interaktion (TZI), Gruppendynamik, Gewaltfreier Kommunikation (GfK), Psychodrama, etc.
  • Mediation in verschiedenen Anwendungs-/ Praxisfeldern:
    • Konflikte im privaten Bereich
    • Teams im Arbeitskontext
    • Selbstorganisierte Gruppen und Organisationen

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